Daniel Kordan wurde in einer Kleinstadt in der Nähe von Moskau geboren. Schon immer verspürte er die Liebe zur unberührten Natur und streifte von klein auf durch die Seengebiete und Wälder seiner Heimat. Sechs Jahre lang besuchte er eine Kunsthochschule, wo er sämtliche Techniken der Malerei kennenlernte und sein Verständnis für harmonische Kompositionen und Farbgestaltung schulte.

Der amerikanische Fotograf Joel Sartore rief 2006 in seiner Heimatstadt Lincoln, im US-Bundesstaat Nebraska, die National Geographic Photo Ark ins Leben. Seitdem reiste er um die Welt mit dem Ziel, ein Fotoarchiv der globalen Biodiversität mit Porträts von über 20’000 Vogel-, Fisch-, Säugetier-, Reptilien-, Amphibien- und Wirbellosenarten zu erstellen. Diese «Foto-Arche» wird nach ihrer Fertigstellung ein wichtiger Beleg für die Existenz jedes einzelnen Tieres sein, und ein starkes Zeugnis dafür, wie unerlässlich es ist, für ihren Schutz einzutreten. Ganz egal, ob gross oder winzig klein, jede Spezies wird mit der gleichen Sorgfalt und dem gleichen Respekt behandelt.

Kürzlich wurden die Preisträger der Drone Photo Awards 2023 bekannt gegeben. Seit 2018 präsentiert der Wettbewerb – mittlerweile eine weltweite Referenz in Sachen Luftbildfotografie und -video – spektakuläre Aufnahmen aus allen Teilen der Welt. Unter der Schirmherrschaft der Siena Awards sollen die Drone Photo Awards dieses besondere Genre stärker ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken, das die Organisatoren bewusst von der traditionellen Fotografie abgrenzen möchten. Eingereicht werden können Luftbilder und -videos, die von Drohnen, aber auch von Flugzeugen, Hubschraubern, Ballons, Luftschiffen, Raketen, Drachen oder Fallschirmen aus aufgenommen wurden.

Thomas Crauwels stammt aus der Gegend von Waterloo in Belgien und arbeitete zunächst in der IT-Branche, bevor er seine berufliche Laufbahn nach einer Reise in die Alpen völlig neu definierte. Als er das Matterhorn zum ersten Mal von Zermatt aus bewunderte, war es um ihn geschehen. Eine Liebe auf den ersten Blick, denn die Emotionen, die er beim Anblick des Gipfels empfand, waren so stark, dass Thomas Crauwels knapp zehn Jahre später zu den grossen Vertretern der Bergfotografie zählen sollte. Mittlerweile im Wallis beheimatet durchstreift er unermüdlich die Alpen auf der Suche nach besonderen Stimmungen, etwa wenn die Wolken aufreissen und den Blick auf einen mit Neuschnee bedeckten Berg freigeben, oder wenn ein 4000er wie ein Himalaja-Riese daherkommt.

Der in Toulon geborene Ben Thouard liebt den Ozean und den Brettsport, schon als kleiner Junge hat er sich mit dem Surfvirus infiziert. In einem Alter, in dem die meisten Kinder das Fahrradfahren erlernen, bekommt er sein erstes Board und bändigt fortan die Wellen. Nach anfänglichen Versuchen in der Malerei wendet er sich der Fotografie zu und versucht schon bald, die Emotionen abzubilden, die er im Meer verspürt, wenn er auf seinem Surfbrett oder beim Schwimmen eins mit dem Wasser ist. Diese Leidenschaft seiner Jugendjahre ist es, die den Verlauf seines späteren Lebens prägen wird: Er bricht nach Tahiti auf und lässt sich dort nieder. 2018 veröffentlicht er Surface und 2021 Turbulences, zwei Bücher, die er von A bis Z selbst erdacht, fotografiert und konzipiert hat. Sein origineller Blickwinkel und seine ästhetischen Bilder brachten ihm zahlreiche Preise ein, darunter den Red Bull Illume Overall Winner im Jahr 2019 und den prestigeträchtigen Ocean Photographer of the Year im Jahr 2022.

Seit seiner Kindheit verspürt der Tessiner Ettore Silini eine grosse Faszination für die Welt der Insekten. Als Autodidakt setzte er sich mit der digita-len Makrofotografie auseinander und studierte mit unstillbarer Neugier die Gewohnheiten und Eigenschaften der Insekten, die er in seiner Heimat beob-achtete. Er fotografierte seine Motive lebend in der Natur mithilfe der Focus-Stacking-Technik, bei der mehrere Fotografien aus verschiedenen Ebenen zusammengesetzt und überbelichtet werden, um eine erweiterte Tiefenschärfe zu erreichen, die sonst aus optischen und physikalischen Gründen bei diesen Vergrösserungsverhältnissen nicht möglich wäre. Die Bilder dieser Serie wur-den im Bezirk Mendrisio oder im Tessin aufgenommen und erforderten mitun-ter jahrelanges, geduldiges Experimentieren.Ettore Silini hofft, dass seine spektakulären Aufnahmen dazu beitragen kön-nen, das Bewusstsein für den Insektenschutz zu schärfen, als deren Botschafter seine farbenfrohen Superhelden fungieren. Silinis Arbeiten wurden bereits in der Schweiz und im Ausland ausgestellt und in renommierten Fotozeitschriften, darunter Geo, veröffentlicht.

Jérémie Villet hat seine ganz eigene, ebenso persönliche wie poetische Form der Tierfotografie entwickelt. Der aus dem Departement Yvelines stammende Fotograf, der auf einem abgelegenen, von Feldern und Wäldern umgebenen Bauernhof aufwuchs, begeisterte sich von klein auf für die Natur. Er studierte Literaturwissenschaften und Journalismus, da er daran zweifelte, vom Fotografieren leben zu können. 2013 machte er seinen Abschluss und gewann noch im selben Jahr mit einem seiner Bilder, auf dem die Silhouette eines Steinbocks vor einem Wolkenmeer abgebildet ist, den Preis Wildlife Photographer of the Year.

Zack Seckler studierte Psychologie an der Syracuse University, bevor er sich auf eine einsame Reise durch Nordindien begab. Während dieser Reise entdeckte er seine Leidenschaft für die Fotografie. Nach seiner Rückkehr besuchte er die renommierte Newhouse School, die er 2003 mit einem Diplom abschloss.

Der englische Fotograf Ben Hall lebt am Rande des Peak District-Nationalparks. Bereits seit frühester Kindheit hegt er eine tiefe Leidenschaft für die Natur und für Outdoor-Aktivitäten. Seit 2003 ist er professioneller Tierfotograf und in der ganzen Welt unterwegs, um Bilder zu erschaffen, die Emotionen wecken und Geschichten erzählen. Entdecken Sie sein Portfolio in Ausgabe 230.

Die in Norditalien ansässige Isabella Tabacchi ist eine junge Landschaftsfotografin mit ausgereiftem Stil, die zum legendären Kreis der Hasselblad-Heldinnen gehört, einer weiblichen Gemeinschaft, die die Fotoindustrie prägt. Ihr Drang, neue Umgebungen zu erkunden, führte sie in die Region Kamtschatka im Fernen Osten Russlands, um die unberührte und gefährliche Natur dieser unbewohnten Gebiete im Bild festzuhalten. Im Jahr 2021 wurde Isabella Tabacchi bei den Moscow International Foto Awards (MIFA) als Fotografin des Jahres ausgezeichnet und erhielt mehrere andere renommierte Preise.