Islande
Seit über tausend Jahren treiben die Bauern der Insel vor dem ersten Schneefall mit vereinten Kräften die Schafherden zusammen, die die Sommer in freier Wildbahn auf den Hochebenen verbringen. Das Hufgeklapper auf der vulkanischen Erde wird immer lauter, je näher die Dutzende von Pferden mit ihren wehenden Mähnen kommen. Flankiert werden sie von einer Handvoll warm gekleideter Reiter. Es folgen mehrere Geländewagen, die schon etliche Jahre auf dem Buckel haben. So taucht an einem Herbstabend der Konvoi isländischer Bauern in der Landschaft aus Basalt und Findlingen auf und mutet dabei wie eine fantastische Erscheinung an. Es geht zum jahrtausendealten, Réttir genannten Schafabtrieb.